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Wieder Lockdown! Und nun?

Wieder Lockdown! Und nun?

Nun ist in Argentinien (wieder Mal!) Lockdown. Das bedeutet, dass die Schulschließungen wieder stattfinden. Alle fragen sich, ob es wie letztes Jahr sein wird, in dem wir NUR virtuell haben unterrichten können. Hoffentlich nicht, doch die Impfkampagne läuft sehr langsam. Womöglich werden wir erst im Frühling in die Schule zurückkehren können. 

Die gute Nachricht ist, wir haben im letzten Jahr eine Menge gelernt und wir können aus dem Gelernten profitieren!

 

Der virtuelle Unterricht an meiner Schule findet in diesem Jahr etwas anders statt. Letztes Jahr hatten wir viele asynchrone Aufgaben gepostet und einige Videokonferenzen unter der Woche mit synchronischen Aufgaben durchgeführt.  In diesem Jahr ist es je nach Stufe anders, aber es läuft so viel wie möglich synchronisch. 

 

In der Grundschule (1.-6. Klasse) sind die Schüler auch im virtuellen Unterricht in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe hat die ersten zwei Unterrichtsstunden, die andere die dritte und vierte Stunden. Da wir den Präsenz- Stundenplan erhalten haben, wechseln sich die Gruppen ab, so dass sie alle Fächer haben.

In der Sekundaria (7.-12. Klasse) haben wir die gesamte Gruppe. (Seit diesem Jahr unterrichte ich wieder in der Sekundaria, eine 8. Klasse! Tolll!!!)

Die Schüler haben 3x die Woche 90- Minuten- Zooms. Und Aufgaben über Google Classroom, natürlich...

 

In diesem Post möchte ich zuerst über die Arbeit in der Grundschule erzählen, da wir dieses Jahr nicht wie letztes mit einem Blog arbeiten, sondern mit der Plattform Seesaw. Diese Plattform wurde letztes Jahr im Kindergarten benutzt und da die Erzieherinnen die Arbeit mit dieser Plattform sehr positiv empfanden, haben wir sie auch in der Grundschule bis zur 3. Klasse eingesetzt.

Im Gegensatz zu Classroom, ist es eine kostenpflichtige Plattform, die die Schule für dieses Jahr bezahlt. Sie ist in vielen Aspekten auch viel flexibler als Google Classroom. 

 

 

 

 

Seesaw

Einstiegsseite von Seesaw

Da es eine kostenpflichtige Seite ist, hat das Informatikteam die Schüler eingeschrieben, denn jeder Schüler muss bezahlt werden. Die Einstiegsseite sieht dann folgendermaßen aus (bei mir, denn ich habe sie natürlich formatiert!)

In der rechten Spalte findet man die verschiedenen Teile: Journal, Activities, Inbox, Progress und Blog. Das kann man konfigurieren und ich nutze zur Zeit nicht alle Teile. In Inbox sind nur 2 Vermerke, denn wir kommunizieren mit den Eltern eher über Gmail.

 

Nun möchte ich euch kurz etwas genauer zeigen, was sich hinter jeder Sache versteckt. 

 

Als erstes seht ihr bei mir einen Post, mit dem Stundenplan der jeweiligen Woche, denn die Schüler müssen sich abwechseln. Wenn die Schüler auf den jeweiligen Link klicken, kommen sie zur gewünschten Videokonferenz. somit können sie autonom arbeiten, was die Eltern, die größtenteils im Homeoffice sitzen, sehr entlastet. Die fehlenden Links, schicken die jeweiligen Lehrer über Google Calendar, denn jeder Schüler hat auch ein Gmail- Account und nur Deutsch und Spanischlehrer benutzen diese Plattform. 

 

Dieser Post ist angepinnt, so dass es immer das Erste ist, was die Schüler sehen und sie somit immer schnell Zugang zu den Videokonferenzen haben. 

 

Als Lehrer sehe ich als Nächstes unten rot markiert, wie viele Posts ich noch zum Korrigieren habe.

Im Feed des Journals erscheinen alle Posts der Schüler, die ich korrigiert habe. Der Schüler kann nur seine eigene sehen, außer ich stelle es für alle frei. 

 

Als nächstes kommt die Spalte "Activities". In diesem Post zeige ich euch nur die verschiedenen Teile der Seite, im nächsten erkläre ich euch, wie man diese Aktivitäten erstellt.

Und so sieht es aus, wenn man drauf klickt:

Hier sind die verschiedenen Aktivitäten aufgelistet mit einem Vermerk, wie viele schon beantwortet sind und ob ich sie noch korrigieren muss. 

Rechts habe ich auch die Möglichkeit, die vorprogrammierten Aktivitäten einzusehen (Scheduled).

Wenn ich dort klicke, sieht die Seite dann so aus:

Wenn ich sie programmiert habe, kann ich vor dem Posten noch alles verändern, die Schüler, denen ich etwas schicke und auch der Termin, an dem ich es verschicke.

Außerdem kann ich Aktivitäten sehen, die ich aus einem Grund archiviert habe und den Kalender.  Zu dem Kalender habe ich auch Zugang von der Hauptseite aus. 

 

Wenn ich auf den Kalender klicke, sieht es so aus:

 

Nun kann ich sehen, wie viele Posts an jedem Tag gemacht worden sind und ganz schnell korrigieren. Ich brauche dafür nur auf den jeweiligen Tag zu klicken und voilà!

Wie ich anfangs erwähnt habe, benutzen wir an meiner Schule die Inbox nicht, da wir über Gmail kommunizieren. 

 

Eine relativ neue Funktion der Seite ist der Fortschritt (Progress) der Schüler. 

Wenn ich drauf klicke, sehe ich Folgendes:

Ich kann sowohl den Fortschritt bei der Verrichtung der Aufgaben einsehen oder der verschiedenen Kompetenzen, die ich bewerten will. Im Strudel der Zeit, habe ich noch keine Kompetenzen entwerfen können. Das werde ich als Nächstes ausprobieren!

 

Die Aufgaben können auch in verschiedene Ordner zugeordnet werden und ich kann dann sehen, welche Aufgaben zu welchem Thema jeder Schüler gemacht hat. Ich kann auch jeden einzelnen Schüler allein einsehen und so bewerten. Etwas ganz Notwendiges, jetzt wo wir Zeugnisse ausstellen müssen!

 

Das Letzte, was ich euch heute zeigen wollte, ist der Blog. Den kann man erstellen, muss man aber nicht. Ich poste aber gern Videos, die die Schüler mit ihren Arbeiten schicken, so dass sich die Schüler der verschiedenen Gruppen wenigstens so sehen können, denn sie sind seit dem Kindergarten nicht mehr alle zusammen in einem Raum gewesen! (Jetzt sind sie schon in der zweiten Klasse!)

Hier kann man einige Blogeinträge sehen:

Wir unterrichten mit einem Buch für Deutsch als Zweitsprache, denn wir haben nicht nur viele Muttersprachler, sondern haben seit einigen Jahren ein Immersionsprojekt begonnen, mit dem Ziel, dass so viele Schüler wie möglich ab 2029 das Deutsche Abitur im Ausland absolvieren. 

Wir arbeiten mit dem Buch "der, die, das". In der zweiten Lektion stellen sich die Schüler vor. Dazu haben wir ein Plakat gemacht und als Hausaufgabe sollten sie sich mit Seesaw aufnehmen und über sich erzählen. 

 

Hier sind zwei Kostproben, ein Muttersprachekind und ein Fremdsprachekind (nur Audio, die Schüler haben aber ein Video gedreht, das erlaubt die Plattform und ist eine ganz schöne Art miteinander zu kommunizieren)

Diese Plattform ermöglicht viel mehr, ich werde demnächst genauer darüber schreiben.

 

Ich hoffe, dieser Post hat euch auf den Geschmack gebracht, diese Plattform zu nutzen. Sie war anfangs als Portfolio-  App gedacht (kann auch als solche im Präsenz- Unterricht genutzt werden) doch neue Zeiten erfordern  neue Wege!

Bis zum nächsten Post!